Wie das Gold zum Menschen kam… oder war es umgekehrt?
Geschichten aus der Schmuckgeschichte
Goldschmieden – Gold…ja, das Gold interessiert den Menschen schon, seit er die Metalle entdeckt hat ganz besonders. Gold ist eines der wenigen Metalle, die es in gediegenem Zustand gibt. Gediegen heißt, dass es in metallischer Form als Nuggets, kleine abgerundete Klümpchen oder kristallin zwischen Quarzkristallen vorkommt und nicht – wie andere Metalle in Erzen. Das Metall aus Erzen muss man erst aufwändig verhütten – das Gold liegt einfach so da….
Wir stellen uns das so vor: an einem heißen Sommertag gingen die Dorfbewohner an den Fluss, um die Reusen zu kontrollieren und Krebse zu fangen. Da schimmerte es zwischen den Steinchen im flachen Wasser golden, wie die reine Sonne. Kleine Steinchen, die sich aber ganz anders anfühlten wie Steine, sich nicht zerklopfen lassen, sondern ganz flach werden, wenn man sie mit einem Stein bearbeitet….
Man stelle sich die Jäger und Sammler vor 10 000 Jahren vor, wie sie von den schimmernden Körnern angezogen wurden, die dort am Grund im Wasser lagen…Die sonnige Farbe und die Tatsache, dass es nicht korrodiert und unansehnlich wird, hat ihnen sicher Ehrfurcht eingeflößt. Gold hat zudem die Eigenschaft, dass es sich leicht schmieden lässt…. Als Waffe oder Werkzeug taugt es zwar gar nicht, weil es einfach zu weich ist – aber es ist einfach unbeschreiblich – ja göttlich- schön.
Bereits um 4600 vor Christus wurden schon wunderbare Artefakte geschaffen – im Design so ansprechend, dass man sie auch heute noch tragen könnte. Es gibt phantastische Funde aus Warna in Rumänien aus dieser Zeit. In Gräbern fand man über 3000 Schmuckstücke aus Gold mit einem Gesamtgewicht von über 6 Kilogramm. Dieser Schmuck wurde demnach schon in der frühen Kupferzeit geschaffen – noch vor den großen Hochkulturen in Mesopotamien und Ägypten!
Eure
Eva-Christine Höfelmaier