Warum ist Weißgold weiß? – Eine kleine Fachkunde
Was ist Weißgold eigentlich?
Ja, Weißgold hat die gleichen Anteile gelben Feingoldes in sich wie Gelb- oder Rotgold.
Gold wird für Schmuckzwecke immer legiert. Es werden also zum Feingold noch Legierungspartner-Metalle dazugegeben. Das geschieht in erster Linie wegen der Belastbarkeit. Feingold ist wirklich „butterweich“. Ein Schmuckstück wäre sofort beim ersten Tragen verbogen.
Jetzt kann man mit den Zusatzmetallen auch noch andere Eigenschaften ändern. Dazu gehört die Farbe.
Warum macht man das schöne Gelb weiß?
Dahinter steckt eine geschichtliche Entwicklung:
Um Brillanten so richtig schön zur Geltung zu bringen hat man die Juwelen-Arbeiten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in Platin gefertigt. Erst ab da konnte man die hohen Arbeitstemperaturen erreichen.
Aber schon um die Jahrhundertwende hat man versucht das Platin durch weiße Goldlegierungen zu ersetzen. Ersteres ist nämlich schwer zu verarbeiten, war teuerer und schwerer.
Es gelang das Platin-Nebenmetall Palladium mit Gold zu legieren. Auch mit Nickel hatte man farblich gute Ergebnisse. Jedoch hat sich herausgestellt, dass Nickel Allergien hervorruft und man hat es wieder aus den Legierungen verbannt.
Palladium-Weißgold ist aber ein bisschen bräunlich-grau. Daher wird Weißgoldschmuck in der Regel mit dem Platin-Nebenmetall Rhodium oberflächenveredelt.
Weißgold ist klassische Eleganz. Es harmoniert ausgezeichnet mit Brillanten und Farbsteinen in kühlen Tönen. Es lässt Brillanten in Fassungen größer erscheinen und bei pavé – gefassten Flächen unterstützt es das herrliche Funkeln.
Ein Traum in Weiß eben.