Was ist ein Almandin?
Ein Hauch von Märchen kommt daher, wenn man den Begriff „Almandin“ hört.
Geheimnisvoll und exotisch. Im Märchen und in Geschichten bezeichnet man ihn auch als
„Karfunkelstein“. Das kommt wahrscheinlich daher, dass dieser Edelstein auch von weit her kam.
Arabische Kaufleute brachten ihn aus dem fernen Osten nach Europa. Deshalb stellte er etwas Außergewöhnliches und Wunderbares dar. Die Mauren wurden im Mittelalter ja sehr skeptisch beäugt. Und durch ihren technischen und wissenschaftlichen Fortschritt hat man sie gerne für Zauberer gehalten.
Der Almandin war aber durchaus schon bereits den Römern bekannt.
Dort hatte er den Namen: „Alabandia“.
Der Schmuck aus der Zeit der Völkerwanderung war gerne mit großen Almadinen besetzt.
Besonders zu Gelbgold bildet er einen schönen Kontrast.
Erst im Mittelalter bekam er seinen heutigen Namen vom Philosophen Albertus Magnus.
Chemisch und nach der Kristallstruktur ist der Almandin ein Eisentongranat.
Er gehört also zur Mineralgruppe der Granate.
Unter „Granat“ versteht man demnach eine ganze Gruppe von Schmucksteinen.
Sie bringt einen ganzen Regenbogen von Farben hervor – je nach Fundort.
Und da gibt es eine ganze Menge auf der Erde. Der Granat ist ein sogenanntes „metamophes“ Gestein. Und das bedeutet, dass im Laufe der Erdgeschichte einmal Gesteine wieder in die Tiefen der Erde gedrückt wurden. Dort wurden die Gesteine wieder heiß und unter enormen Druck und Hitze formten sich die Minerale um.
Sozusagen ist der Almandin Kummer gewöhnt. Herausgekommen ist ein besonders harter und widerstandsfähiger Schmuckstein.
Der Almandin hat ein besonders schönes Rot mit einem Stich ins Violett. Ein anderer Name dafür ist auch „ Rhodolith“.
Früher waren Granate sozusagen „Edelsteine zweiter Klasse“ – zu Unrecht.
Und heute sieht das auch ganz anders aus.
Wenn die Steine klar und groß sind, wenig Einschlüsse vorweisen und zudem eine schöne Farbe haben erzielen sie mittlerweile beachtliche Preise. Besonders seltene Farben werden hoch gehandelt.
Fundorte sind eigentlich auf der ganzen Welt – nur schöne Qualitäten sind nur wenig zu finden.
Die schönsten Almandine kommen aus Ceylon, Indien und Brasilien. Daneben gibt es noch eine Menge weiterer Orte zum Beispiel auch in unseren Alpen oder in Böhmen, das ja mal sehr berühmt war für seinen typischen Granatschmuck.
Inzwischen haben die Designer und auch die moderne Schmuckindustrie den Almandin wieder für sich entdeckt und es gibt eine schöne Bandbreite fein gearbeiteter Schmuckstücke.