Was bedeutet eigentlich „Legieren“ ?

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Eine kleine Fachkunde

Was ist eine Legierung?

Sie kennen sicher die üblichen Schmuck-Stempel 333, 585, oder 750/000.

Diese Zahlen geben den Feingehalt des Goldgehaltes im gestempelten Schmuckstück an. Bei 750/000 ist der Goldanteil 750 Teile von 1000 Teilen. Der Rest ist Zusatzmetall.

Wenn Sie 8kt, 14kt oder 18kt lesen, dann sagt das das Gleiche aus. Da ist die Bezugsgröße 24kt = Feingold.

Das Gold wird mit den Metallen Silber, Kupfer und/oder Palladium zusammen geschmolzen. Im flüssigen Zustand mischen sich die Metalle und bilden eine einheitliche Schmelze. Wenn sie dann erstarren, hat man eine Legierung.

Warum mischt man nun das schöne, feine Gold bzw. Silber mit anderen Metallen? Dafür gibt es mehrere Gründe:

– man ändert damit die Härte des Metalls. Reines Feingold ist sehr weich und für die Tragbarkeit im Alltag nicht geeignet.

– man kann die Farbe des Materials ändern. Wenn man einen rötlicheren Ton haben möchte, dann mischt man mehr Kupfer als Silber in die Goldlegierung.

Wichtig zu wissen: der Goldanteil ist  immer gleich! Auch im Weißgold, das man mit Palladium legiert, sind 750 bzw. 585 oder 333 Teile Feingold enthalten!

– man kann den Schmelztemperatur-Bereich ändern. Das ist wichtig zum Löten. Gold bzw. Silber wird immer mit der gleichen Legierung gelötet (also nicht mit einem Fremdmetall wie z.B. Zinn)

Es gibt noch mehr Gründe für das Legieren im Edelmetallbereich, aber das sind die wichtigsten, die für die Kunden interessant sind. Wir im Atelier verwenden für unsere Stücke nur 750/000 oder 900/000 Legierungen.