Schmuckgeschichte: Andenkenschmuck
Der November ist der Monat des Gedenkens.
Aus sehr persönlichen Fundstücken, die nicht immer einen materiellen Wert haben müssen, lassen sich auch spannende Schmuckstücke kreieren. Denn dieses Paar Manschettenknöpfe entstand in Zusammenarbeit mit der Kundin. Sie brachte Erinnerungsstücke aus ihrem Leben mit: ein Stück Berliner Mauer, ein Stückchen Glas von einem Strandurlaub, ein Fund von einer Bergtour… ganz persönliche Erinnerungen eben. Dann haben wir die in kleine „Schatzkästchen“ aus Gold gepackt und die Erinnerungen mit Golddrähten „festgezurrt“. Damit haben wir den ideellen Wert der Fundstücke noch erhöht und ihnen einen sehr wertvollen Rahmen gegeben. Nun kann man sie jeden Tag bei sich haben.
Das Schmuck nicht immer nur der reinen Ästhetik dient, beweisen die Schmuckgegenstände der indigenen Völker und die ältesten Funde aus der Steinzeit. Hier steht die Symbolik an erster Stelle. Die Bärenkralle soll Bärenkräfte verleihen, die Adlerfeder einen scharfen Blick und so weiter… Schmuck als Talisman hat durchaus bis heute Bestand. Und den Symbolcharakter finden wir nicht zuletzt im Verlobungs- und im Trauring wieder.
Im viktorianischen England war Trauer- und Andenkenschmuck schwer angesagt. Die Königin betrauerte ihren Albert und jeder trauerte mit. Man liebte die sehr persönlichen Andenken. So hat man zum Beispiel aus den Haaren seiner Lieben Armbänder oder Uhrketten geflochten. Kleine Miniaturgemälde auf Porzellan in Medaillons waren fast schon so etwas wie Pflicht. Irgendetwas Persönliches, eine Schleife, ein Knopf, eine Haarlocke ….. wurde ausgetauscht und als Talisman im Schmuck getragen.
Die Verbundenheit über so persönliche Andenken auszudrücken hat etwas sehr Berührendes. Jeder hat seine Geschichte und jede Geschichte ist etwas Besonderes. Für mich ist es immer eine Ehre und ein Vertrauensbeweis, wenn meine Kunden und Kundinnen mir ihre Geschichten anvertrauen und wir gemeinsam für jeden individuellen Fall eine Lösung erarbeiten.