Saphir – der Edelstein des Monats September

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Saphir – der Edelstein des Monats September

Die Edelsteinfamilie der Korunde kennt genaugenommen zwei Vertreter: den Rubin und den Saphir. Dabei ist der Rubin immer der durch Chrom rot gefärbte Edelstein. Und alle andersfarbige Korunde heißen Saphire. Die meisten von Ihnen kennen den Saphir als blauen Edelstein. Und ja! Königsblau und kornblumenblau  – das sind die begehrtesten Farben.

Aber genau die Farbe macht die Korunde überhaupt erst interessant. Dieses Mineral ist „fremdgefärbt“ sagt man in der Fachwelt. Das heißt, dass der Korund eigentlich farblos ist. Erst die sogenannten „farbgebenden Substanzen“ führen dazu, dass wir ihn als Edelstein schätzen. Diese Spurenelemente bekommt er während seiner Entstehung im Bauch der Erde. Eine Winzigkeit Eisen- und Titanoxid läßt die Saphire in ihren vielen Blautönen erstrahlen. Die anderen Farben entstehen durch andere Metalloxide. Zweiwertiges Vanadium zum Beispiel verursacht ein wunderschönes Violett. Korunde gehören ihrer Härte wegen zu den strapazierfähigsten Edelsteinen. Und auch chemisch sind sie sehr beständig.

Die schönsten Saphire werden in Asien, Birma, Thailand und Ceylon gefunden. Aus Australien stammen Saphire mit einem leuchtendem Stahlblau – sogenannte Montana Saphire. Aber auch in den USA; Tansania und Pakistan sind Fundstätten. Die Gewinnung erfolgt aus Geröll und Verwitterungsschutt, der ausgewaschen wird.

Im Goldschmiede Meisteratelier Höfelmaier wurden diese vier Ringe aus 750/000 Weißgold gefertigt. Die verwendeten Edelsteine sind blaue Saphire und Diamanten im Brillantschliff.Rubin und Saphir sind schon lange bekannt und beliebt. Allerdings konnte man sie erst  vor ca. 200 Jahren eindeutig als Korunde (Al²O³) zusammenfassen. In Arabien wurden die edlen Steine als „Jakut“ bezeichnet. Jakut ist der „Hyazinth“ in der Bibel.  Aber welche Edelsteine damit genau gemeint waren lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Im Mittelalter waren in Europa die Saphire den Königen und dem Klerus vorbehalten.

Im 12 Jahrhundert bestimmte der Papst Innozenz, dass die hohe Geistlichkeit im Ring einen Saphir zu tragen hatte. Wer so einen Stein am Finger habe,  müsse keusch bleiben.  Andernfalls würde sich der Stein unweigerlich trüben…. Da haben die hohen Herrn aber Glück gehabt: denn dem Saphir kann fast nichts anhaben.

Der Saphir ist dem Sternzeichen der Jungfrau zugeordnet. Er verheißt den im September geborenen Seelenfrieden, Treue und Tugend. Aber auch Klugheit und Vernunft. Also hat sich über die Jahrhunderte doch eine gewisse Bedeutung ins Heute weitergetragen.