Was ist eigentlich ein Cabochon?
Diese süßen Ohrgehänge haben vor kurzem unser Atelier verlassen und sind in den Showroom eingezogen!
Pinkfarbene Turmalin Cabochons gefasst in 750/000 Gelbgold. Die kleinen Pagoden habe ich auf einen runden Sockel gestellt.
Aber was sind eigentlich „Cabochons“ ?
Cabochon bezeichnet eine Schliffart. Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet „Nagelkopf“. Beim Cabochonschliff wird der Stein oben „muggelig“ geschliffen und auf Facetten verzichtet. Er hat einen geraden Boden. Das hat für Schmuckschaffende den Vorteil, dass man keinen Unterkörper in der Fassung unterbringen muss und sehr flache Fassungen bauen kann.
Im Prinzip ist der Cabochon-Schliff der älteste Schliff. Denn wenn die Edelsteine gefunden werden, sind sie ja noch in ihrer ursprünglichen Gestalt. Zumeist sind es ja Kristalle oder Bruchstücke von Kristallen. Erst durch das Glätten der Oberfläche, also dem Schleifen und Polieren kommen die schönen Farben erst zutage. Zunächst waren die Menschen glücklich, wenn sie die meist sehr harten Steine in eine gewünschte Form schleifen konnten und dann auch noch durch die Politur zum Leuchten brachten. Die mittelalterlichen Kronen, Ringe und Bucheinbände sind meist nur mit Cabochons besetzt. Der Facettenschliff kam erst später.
Cabochons waren früher bei den klassischen „Bandringen“ sehr beliebt. In der Mitte ein Rubin, Saphir oder Smaragd, links und rechts ein Brillant…. Ihr erinnert Euch? Doch diese Ringe sieht man derzeit nicht mehr so oft. Aber der Cabochon ist nie „aus der Mode“ gekommen. Zu manchen Edelsteinen passt er einfach gut. Besonders aus farbenfrohen und durch Einschlüsse interessanten Steinen macht man gerne Cabochons. Meistens sind sie preiswerter als facettierte Steine und dennoch attraktiv.